Blutegeltherapie

Die Therapie mit Blutegeln dauert meist zwischen 60 und 90 Minuten. Der Blutegel wird an die entsprechende Stelle angesetzt, saugt sich fest und sägt sich mit seinen Kalkzähnchen vorsichtig in die Haut ein. Dieser Vorgang ist weitgehend schmerzfrei, der Patient spürt anfangs ein Brennen, das nach kurzer Zeit vergeht. Beim Saugen leitet der Blutegel seine Wirkstoffe in das Gewebe ein und fällt anschließend von alleine ab. Die kleine Bisswunde bleibt 8-12 Stunden offen und blutet nach. In dieser Zeit muss die Wunde mit saugfähigem Verbandsmaterial abgedeckt sein. Der gewünschte Effekt tritt oft unmittelbar nach der Behandlung ein und hält häufig monatelang. (Biebertaler Blutegelzucht)


Bei welchen Beschwerden ist eine Blutegeltherapie angemessen?

Bei vielen Indikationen, bei denen Durchblutungsstörungen und /oder Entzündungen bestehen, lassen sich Blutegel erfolgreich einsetzen, wie z.B. bei

  • akuten und chronischen Gelenkschmerzen (z.B. Kniegelenks-, Daumensattelgelenksarthrose)
  • Krampfadern, Besenreisern, Unterschenkelgeschwüren
  • Sehnen-und Sehnenscheidenentzündungen (z.B. Tennisellenbogen, Golfarm)
  • Rheumatischen Erkrankungen
  • Furunkeln, Karbunkeln, Abszessen
  • Wirbelsäulen- und Kreuzbeinsyndromen

    Blutegel sind als Fertigarzneimittel eingestuft und unterliegen den gleichen Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit, die an alle zulassungspflichtigen Arzneimittel gestellt werden. (Biebertaler Blutegelzucht)